WOHNUNG VON SAM UND JESSICA

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First Post

Es war schon spät Abends und draußen schon dunkel. Und dennoch hatte ich noch lange kein Ende gefunden. Mit einer Lampe neben meinem Schreibtisch und einem kleinen Teller mit Brotn saß ich an meinem Laptop und ging nochmal meine Arbeit für die Uni durch. Ich hatte bald ein wichtiges Vorstellungsgespräch und das wollte ich auf gar keinen Fall vermasseln.
Jess kam rein und bei ihrem süßen Anblick in ihren Schlafklamotten musste ich lächeln. Sie fragte, ob ich nicht bald ins Bett kommen würde und nach kurzem Zögern willigte ich ein. Ich speicherte alles ab, stellte den Laptop und das Licht aus und folgte ihr in unser Schlafzimmer.

Es dauerte nicht lange und wir beide lagen im Bett und ich schlief ein. Ich hatte wieder diesen Traum, der mich schon länger verfolgte. Ich sah meine Jess sterben. Und Feuer. Überall war Feuer. Ich spürte selbst im Schlaf, wie mein Herz schneller schlug und mich leichte Panik beschlich.
Irgendwann wachte ich mit rasendem Herzen, aber dennoch ohne mich zu rühren auf. Da war doch etwas...Hatte ich nicht etwas gehört?

FIRSTPOST

Ich war auf den Weg zu Sams Wohnung um ihn um Hilfe zu bitten. Dad war verschwunden und ich hatte seit 3 Wochen nichts mehr von ihm gehört. Eigentlich wollte ich zuerst bei ihm anrufen, aber wahrscheinlich wäre er eh nicht ans Telefon gegangen. Als ich dort ankam stieg ich aus dem Auto und ich sah das es in der Wohnung dunkel war. Um ihn nicht zu wecken, nahm ich meinen Dietrich und öffnete leise die Tür. Mit einem grinsen im Gesicht stieß ich einige Sachen um und öffnete den Kühlschrank. Ich hörte wie Sam die an der Tür vorbeiging, doch ich tat so als hörte ich nichts. Mal sehen ob er aus der Übung istdachte ich schmunzeln und ließ meinen Bruder auf mich zukommen.

Ich stand leise auf, weil ich Jess nicht wecken wollte und schlich mich aus dem Schlafzimmer, die Treppe hinunter. Da war etwas, da war ich mir sicher. Das sagte mir mein Instinkt, den ich trotz der vielen Jahre nicht verloren hatte. Es steckte immer noch etwas von dem Jäger in mir, der ich einmal war. Dabei hatte ich gehofft, das endlich hinter mir zu lassen.
Als ich unten akam und einen Schatten in der Küche sah, griff ich nach dem Baseballschläger, der in der Ecke an der Wand lehnte und schlich mich von hinten an den Einbrecher heran. Ich hoffte, ich war nicht aus der Übung und ich würde nicht nach 10 Sekunden auf dem Boden liegen.
Ich schlug dem Unbekannten auf dem Rücken und ging gleich weiter auf ihn los. Allerdings fiel mir der Schläger aus der Hand und so musste ich mich mit meinen Fäusten verteidigen. Ohne einen Funken irgendwelcher Gefühle von mir schlug ich auf dem Einbrecher ein und versuchte in ko zu bekommen.

Ich spürte einen Schlag auf den Rücken und so drehte ich mich schnell um und schlug meinen Fuß hinten auf seine Beine und so schmiss ich ihn zu Boden. Mit meinen Händen hielt ich ihnauf dem Boden fest.
" Ganz ruhig Tiger. Du bist aus der Übung, Sammy." meinte ich lachend.
Über den Gedanken, das er einen Baseballschläger brauchte und ihn auch noch aus der Hand verloren hatte, war für mich mehr als lächerlich und ich würde es dad auf keinen Fall erzählen, dafür müsste man sich schämen. Immerhin waren wir von dem besten lehrer ausgebildet worden. Fragend sah ich meinem Bruder an, dessen Gesicht ich nur leicht beleuchtet sah, da immer noch das Licht aus war.

Mir wurden die Beine weggerissen und ich landete hart auf den Boden. Der Einbrecher fixierte mich und als ich seine belustigte Stimme hörte, klingelte etwas in meinem Kopf. Die Stimme kam mir unheimlich bekannt vor.
"Dean?!", presste ich hervor und nun konnte ich im Halbdunkel sehen, dass er es tatsächlich war. Was zum Teufel tat er hier?
Ich riss mich los, harkte mich in seine Beine ein und warf ich nach rechts von mir runter, so dass ich ihn nun auf dem Boden fixieren konnte. Sein Gesicht konnte ich nun besser sehen und schon schossen mir bereits lauter Fragen durch meinen Kopf.
Was fiel ihm ein, hier einfach reinzumarschieren? Mitten in der Nacht?
"Was zum Teufel machst du hier? Schon mal was von Klingeln gehört? Du kannst hier doch nicht einfach so einbrechen!", meinte ich mürrisch und ließ ihn schließlich los, um aufzustehen. Mit einem kurzen Gang zurück, stellte ich das Licht in der Küche an und mein Blick fiel zurück auf meinen älteren Bruder, den ich schon ewig nicht mehr gesehen hatte. Sollte er nicht mit Dad unterwegs sein?

Mir entkam ein Lachen, als er mich erkannte und er schubste mich von sich runter.
" Lass mich los, komm runter von mir." meinte ich etwas energischer.
Dann ging er weg von mir und machte das Licht an. Ich hingegen stand auf und stellte mich auf meine Beine.
" Hättest du aufgemacht?" meinte ich sarkastisch.
Ich war mir sicher er hätte mir nicht aufgemacht, da er mit der jagd nichts zu tu haben wollte.
" Wir müssen reden." meinte ich nun sehr ernst und sah ihm energisch in die Augen.
Plötzlich hörte ich jemand und drehte mich um. Da stand eine junge blonde Frau und ich sah fast geschockt über meinen Bruder aus.
" Da sieh mal einer an. Sammy wird erwachsen." lachte ich.

In mir brodelte es. Es war ewig her, dass ich Den gesehen hatte und nun tauchte er einfach hier auf, mitten in der Nacht, brach hier ein und bediente sich an unserem Kühlschrank. Er war schon immer dreist gewesen, aber das war doch wohl die Höhe!
Ich überhörte seinen sarkastischen Spruch und wusste zunächst gar nicht, was ich sagen sollte. Erst, als er meinte, dass wir reden müssten, sah ich ihn fast ungläubig an. Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und sah ihn mit einem halbherzigen, ungläubigen Lachen an. Dabei runzelte ich die Stirn, wie ich es öfter tat, wie Jess mir immer wieder unter die Nase rieb.
"Schon mal was von Anrufen gehört? Was soll so dringend sein, dass du persönlich vorbei kommst?", fragte ich, doch ehe ich eine Antwort bekam, tauchte Jess mit einem verschlafenen Blick auf. Sie sah irritiert zwischen uns hin und her und fragte was los sei.
"Jess, das ist Dean - mein Bruder. Dean - meine Freundin Jessica.", stellte ich die beiden kurz seufzend vor und warf Dean einen warnenden Blick zu, als er Jess grinsend musterte.
Das war ja wieder typisch. Kein weibliches, hübsches Wesen, was nicht bei Drei auf einem Baum war, war vor ihm sicher.

Seufzend schüttelte ich den Kopf udn sah ihn fast frustriert an.
" Hätte ich angerufen? Wärst du rangegangen?"
Als mein Bruder mich warnend ansah und seine Freundin vorstellte, musste ich amüsiert grinsen.
" Freut mich. Dein Freund und ich müssen ein paar Familienangelegenheiten klären. Wenn du uns entschuldigst?" meinte ich mit einem entschuldigenden Lächeln und sah zu Sam.
Ich musste mich beeilen, denn umso länger ich brauchte um Dad zu finden, umso schlechter konnte es ihm gehen, was ich nicht hoffte. Denn er war der beste Jäger den ich kannte.
Mit einem drängenden und todernsten Blick sah ich Sam an und hoffte er würde mir endlich zuhören.

Verlangte Dean wirklich, dass ich sofort sprang, wenn er rief? Wir hatten jahrelang keinen Kontakt mehr gehabt und nun auf einmal?
Ich legte geistesabwesend einen Arm um meine Freundin, die doch um einiges kleiner war als ich und nur etwas verwirrt zwischen und hin und her sah. Sie verstand nicht, was vor sich ging. Wie auch? Sie wusste nicht, wie meine Vergangenheit aussah und wusste genauso wenig, welchem Gewerbe mein Bruder und mein Vater nachgingen. Das war auch besser so, ich wollte sie nicht verlieren, nur weil ich eine schräge Vergangenheit hinter mir habe. Und das sollte auch meine Vergangenheit bleiben und nix anderes.
Erst wollte ich Dean sagen, dass ich vor Jess keine Geheimnisse hätte, doch überlegte ich es mir anders. Es musste wohl schon ernst sein, wenn Dean hier auftauchte und das ohne Dad.
"Jess, würdest du uns kurz entschuldigen? Wir müssen was klären!" Ich drückte sie noch einmal kurz an mich, ehe ich Dean bedeutete rauszugehen, damit Jess nichts mitbekam.
"Also, Dean!", sagte ich, nachdem ich draußen war. "Was gibt es so Wichtiges?"

Ich war mehr als froh, das er mir eine Chance gab und mir zuhörte. Mein Gesicht blieb ernst und wurde sogar noch etwas düsterer, als ich sagte,
" Dad ist auf der Jagd und seit ein paar Wochen nicht mehr zuhause gewesen, obwohl er swchon längst hätte zurück sein müssen. Wir müssen ihn finden, Sam. "
Seufzend sah ich ihn an.
" Sam, ich hab dich noch nie um etwas gebeten, also ..."
Ich verließ seine Wohnung und ging zum Auto, worauf ich hoffte, das mein Bruder mir folgen würde.

Blieb mir denn was anderes übrig, als ihm zu folgen? Er würde so lange nicht locker lassen, bis ich mich wieder breit schlagen ließ. Das war bei Weitem nichts Neues, wobei ich gehofft hatte, dass es nach zwei Jahren vielleicht aufgehört hatte.
"Hör zu, Dean!", sagte ich, während wir hinunter zu seinem Auto gingen. Es war viel mehr Dads Auto und es wunderte mich, dass nicht er, sondern Dean damit unterwegs war.
"Es ist doch völlig normal für Dad, dass er nicht nach Hause kommt. Er war immer für längere Zeit nicht zu Hause und ließ uns stets mit 15 oder 20$ in einem Motelzimmer zurück, wo wir auf ihn warten mussten. Was soll denn nun anders sein? Bestimmt hält er sich irgendwo noch auf."
Das war für mich die plausibelste Erklärung und ich sah keinen Grund, mir Sorgen zu machen. Das war nun mal Dad und es würde sich vermutlich auch nicht ändern.
Wir gingen zum Kofferraum und Dean machte sich daran zu schaffen. Was sich darin befand, war für die Polizei ein sehr guter Grund, die Besitzer gefangen zu nehmen. Bei diesem Waffenarsenal unter der Matte konnte ich sie glatt verstehen.

Mir war klar, dass ich Sam nicht so leicht überreden konnte mit mir zu kommen. Doch ich musste es versuchen, zudem wollte ich nicht allein weiter machen.
" Sam, er war noch nie so lange weg. Ich brauch deine Hilfe. Hier läuft dir schon ncihts davon."
Ich holte einige Papiere raus und reichte sie ihm.
" Dad war zuletzt dort und hat einen Geist gejagt. Immer wieder verschwinden Männer ohne jegliche Spur. Dort werden wir dad finden." meinte ich.
Ich wusste nicht was ich sonst noch hätte sagen sollen, damit er mitkam.

Er hatte vielleicht gut reden. Er hatte ja nix, was ihn irgendwo halten könnte. Aber ich? Ich hatte so einiges und gerade jetzt war es mehr als unpassend.
Ich sah am Haus hoch zu unserer Wohnung und dann wieder zu Dean. Schon fast deprimiert steckte ich die Hände in die Taschen meines Pullis. Ich wusste bei bestem Willen nicht, was ich tun sollte.
"Mir läuft hier nichts davon?", meinte ich schließlich. "Du bist gut. Ich habe hier Jess und mein Studium."
Ich seufzte und zog die Stirn kraus, als er mir schließlich ein paar Papiere zeigte. Es waren Details über Morde, an denen Dad anscheinend dran gewesen war. Und laut Dean war er davon nicht wieder gekommen. Ich überflog die Einzelheiten und schwieg kurz. Ich konnte nicht einfach weg. Nicht jetzt. Auch, wenn ich Dean helfen wollte...Allerdings war er mein Bruder und so lange würde es sicherlich nicht dauern. Und mir war klar, dass er nicht aufgeben würde, bis ich mich endlich umentschied.
"Na gut. Meinetwegen!", seufzte ich und schmiss die Blätter zurück in den Kofferrauf. Ich helf dir ihn zu finden. Aber spätestens Montag muss ich wieder hier sein. Da hab ich einen wichtigen Termin!"

Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, was an einem Studium so wichtig war, doch ihm schien das mehr als unser dad zu bedeuten. Deshalb sagte ich nichts.
" Was ist denn am Montag?" fragte ich nach und schmiss den Kofferraum zu.
MIt schnellen Schritten ging ich um den Impala herum. Doch bevor ich einstieg, sah ich nochmal zu Sam, der mir mittlerweile zugesagt hatte, worüber ich mehr als glücklich war. Denn was war schon eine Jagd alleine? Und es gab ncihts besseres als mit seinem Bruder zu jagen, auch wenn er manchmal eine Nervensäge war.
" Hol deine sachen , ich warte."
Dann stieg ich ins Auto ein.

Wechsel nach: Californien / Strassen und Wege

Kurz überlegte ich, was ich sagen sollte. Mir war klar, dass mich mein Bruder dafür verurteilen würde. Er war nicht der Typ, der so etwas verstand. Für ihn war Dad und das Jagen am Wichtigsten. Aber für mich? Ein normales und sicheres Leben war schon nicht schlecht, meiner Meinung nach. Aber ich sagte es ihm doch. Er würde es so oder so irgendwann herausfinden.
Kur seufzte ich. "Ich habe am Montag ein Vorstellungsgespräch an einer juristischen Fakultät. Und das möchte ich nicht verpassen. Bis dahin müssen wir zurück sein!"
Mit diesen Worten verschwand ich zurück in die Wohnung. Schnell packte ich meine Sachen zusammen. Klamotten und anderen Kram. Unter all diesen Sachen versteckte ich auch ein paar Waffen, die ich sicher verwahrt hier in der Wohnung hatte. Jess hatte sie bislang nie gefunden gehabt und das war auch gut so. Sie sollte nicht wissen, was ich war und was es mit meiner Familie auf sich hatte. Ich erzählte ihr, dass ich bis Montag zurück sein würde und das es ein paar Familienangelegenheiten zu klären gab, die nicht warten konnten. Sie gab sich zögernd damit zufrieden und ich musste ihr hoch und heilig versprechen, dass ich pünktlich zum Vorstellungsgespräch zurück sein würde.
Ich gab ihr noch einen Kuss, umarmte sie und verabschiedete mich von ihr. Ich würde sie vermissen, aber ich würde ja nicht für lange weg sein.

Dann ging ich zurück zu Dean, der im Wagen bereits wartete. Ich schmiss meine Tasche auf die Rückbank des Impalas und stieg auf der Beifahrerseite an.

Wechsel nach: Californien / Strassen und Wege